Afghanen im Iran: Die vergessenen Flüchtlinge
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Niemals zuhause in der neuen Heimat? Viele afghanische Flüchtlinge, wie dieser Mann im Flüchtlingslager Bardsir Chamran in der Provinz Kerman, leben schon seit Generationen im Iran. Doch der Zugang zur iranischen Staatsbürgerschaft bleibt ihnen verwehrt. -
Fluchtroute Kerman: Wer aus Afghanistan flieht, kommt an der bergigen Region Kerman nicht vorbei. Nach Angaben der UN nutzten 80 Prozent der afghanischen Flüchtlinge, die es 2016 nach Europa geschafft haben, diese Transitroute. -
Ungewisse Zukunft: Dieses afghanische Kind wird, so wie Kinder in vielen iranischen Flüchtlingslagern, gut versorgt. Dennoch sind ihre Eltern davon überzeugt, dass in Europa eine bessere Zukunft hätten. Nach UN-Angaben kamen rund 15 Prozent der Afghanen, die 2016 nach Europa einreisten, aus dem Iran. -
Hilfe aus Europa: Christos Stylianides, der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, beim Besuch einer afghanischen Flüchtlingsfamilie in Kerman. Die EU hofft, mit Hilfsgeldern Flüchtlinge möglichst in der Nähe ihrer Heimat zu halten. -
Drei Generationen, ein Zelt: Die Witwe Madine Gholami kam mit zehn Jahren aus Mazari Sharif in den Iran. Ihre Tochter Marzige Shahabi hat hier im Lager Bardsir Chamran geheiratet. Auch ihr Enkel wurde hier geboren. -
Keine Baustelle ohne Afghanen: Die meisten Afghanen im Iran arbeiten als Billiglöhner auf dem Bau. Nur ein Drittel, so wie dieser Afghane, ist legal im Land. Der Rest, gut zwei Millionen Menschen, muss sich mit Schwarzarbeit durchschlagen. -
Gemeinsam lernen: Ob registriert oder nicht, seit einem Jahr können alle Flüchtlingskinder im Iran zur Schule gehen. Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, lobt diesen Ansatz. Die finanzielle Unterstützung für Hilfsprojekte hat er bei seinem Besuch verdoppelt. -
Uniform für alle: So wie hier an der Emam Hasan Mojtaba Schule in Kerman, gehen afghanische Flüchtlingskinder mit iranischen zusammen zur Schule. Ein wichtiger Schritt, um den Familien eine Perspektive im Iran zu geben. -
Unterstützung aus Europa: Die Schulausbildung für alle afghanischen Flüchtlingskinder ist teuer. Für viele Afghanen, so wie Motch Taba und Taba Mohammed von der Be'sat Schule in Kerman, übernimmt die EU deshalb die Kosten. -
Integration auf dem Spielfeld: EU-Kommissar Christos Stylianides versucht sich beim Volleyball mit Flüchtlingen. Nah der Heimat kann den Menschen besser geholfen werden, so der Kommissar. -
Brüder im Glauben: Viele afghanische Flüchtlinge im Iran sind Schiiten. Ihren Glaubensbrüdern zu helfen, ist für viele Iraner daher eine Selbstverständlichkeit. Aber der Unmut über den Andrang der Flüchtlinge im Land wächst trotzdem. -
Die Adresse für Afghanen: Seit Jahrzehnten engagiert sich die Ausländerbehörde Kerman für Flüchtlinge aus Afghanistan. Für ihren Einsatz wünschen sich die Iraner mehr Anerkennung aus Europa. -
Iran fordert Unterstützung von der EU: Zurzeit werden nur sechs Prozent der Ausgaben für Flüchtlinge von ausländischen Hilfsorganisationen getragen. Will Europa vermeiden, dass die Flüchtlinge vom Iran weiter in die EU reisen, müsse es mehr finanzielle Unterstützung leisten, forderte der iranische Innenminister Abdulreza Rahmani-Fazli (re.). -
Grüße aus Europa: Wer an diesem Schalter ansteht, hat Verwandte, die jetzt in der EU leben. Im Flüchtlingszentrum in der Hauptstadt Teheran melden diese Afghanen die Familienmitglieder ab, die Asyl in Europa bekommen. Eine Destination, von der hier viele träumen.
https://qantara.de.//node/9794
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