Beduinen im Westjordanland Etwa 450 palästinensische Beduinenfamilien aus 13 Dörfern der Region Al-Maleh im Westjordanland sind bis heute von der Vertreibung durch die israelischen Streitkräfte bedroht. Einblicke von Mohammad Alhaj Die Armee hat das Gebiet zum militärischen Truppenübungsplatz erklärt und bekannt gegeben, aufgrund des andauernden Geschützfeuers sei es für die Bewohner zu gefährlich, dort zu bleiben. Das Bild zeigt ein israelisches Militärschild auf von Beduinen bewohntem Land, das die Region zum militärischen Übungsgebiet erklärt und allen Zivilisten den Zutritt verbietet. Im Rahmen ihrer Landnahme haben die israelischen Streitkräfte damit begonnen, angeblich zu militärischen Trainingszwecken 25 Familien zu vertreiben, die in der Nähe der Dörfer Al-Bayda und Al-Tayasir leben. Nach jeder Ausweisung um sieben Uhr abends dürfen die Menschen zurückkehren. Das Bild zeigt Ehmaid Kaabneh, der beim Hüten seiner Schafe in Al-Maleh im Westjordanland seine Gebetskette hält. Noch sind die Vertreibungen zwar vorübergehend, aber mehrfach wurden den Bewohnern bereits Ankündigungen der dauerhaften Ausweisung zugestellt, und die Menschen fürchten nun, das Gebiet bald endgültig verlassen zu müssen. Das Bild zeigt Mahmoud Awwad Ayoub (62), Vater von acht Jungen und drei Mädchen, wie er einen ganzen Stapel der Benachrichtigungen hält, die er von den israelischen Streitkräften erhalten hat – und in denen ihm befohlen wird, den Ort zu verlassen, an dem er mit seiner Familie lebt. Diese Beduinenfamilien leben von Schafzucht und Landwirtschaft, und die Bewirtschaftung von Weideland ist für ihr Überleben von entscheidender Bedeutung. Das Wasser dort wird aus weiter Entfernung heran transportiert. Das Bild zeigt palästinische Beduinen, die in Tubas im Westjordanland Wasser für ihre Schafe bereitstellen. Walid Ayoub (26) ist Absolvent für landwirtschaftliche Studien an der Amerikanischen Universität von Jenin. Hier hilft er seinem Vater dabei, sich um seine Schafe zu kümmern und sie zu füttern. Al-Maleh, Westjordanland. Die Ängste dieser Familien werden noch dadurch verstärkt, dass sie nicht zum ersten Mal vertrieben werden. Bereits während des Krieges von 1948 haben sie ihre Ländereien und Besitztümer verloren, und dann erneut im Krieg von 1967. Das Bild zeigt Beduinenkinder in Al-Maleh im Westjordanland. Ein Beduinenjunge arbeitet im Lampenlicht an seinen Hausaufgaben. In den Beduinencamps von Al-Maleh gibt es weder Elektrizität noch fließendes Wasser, da die israelischen Behörden dort den Bau dauerhafter Infrastruktur verbieten, außer für die Streitkräfte oder israelisch-jüdische Siedlungen. Auch der Bau von Schulen ist verboten, weshalb Kinder zum Unterricht lange Strecken zurücklegen müssen. Itidal Mohammad Alian (7) sitzt mit ihrem Vater bei seinen Schafen. Sie hat fünf Schwestern und fünf Brüder und lebt mit ihrem Vater, ihrer Mutter und ihrer Stiefmutter in einem Zelt. Nach der Schule spielt sie mit den Familienmitgliedern oder hilft ihrer Mutter bei der Herstellung von Käse und Joghurt. Itidal geht jeden Tag zur Schule in Albedah, einem Dorf in zehn Kilometern Entfernung von ihrem Haus in Al-Maleh, auf einem Hügel gegenüber der israelischen Siedlung von Mehkula im Westjordanland. Ein Beduine spielt mit seinen Kindern in Al-Maleh, Westjordanland.