Das Opferfest - gemeinsam beten und feiern Weltweit feierten 1,5 Milliarden Muslime das höchste muslimische Fest: das Opferfest. Vier Tage dauerten die Feierlichkeiten, bei denen Muslime sich gegenseitig "Eid Mubarak" wünschten: "Gesegnete Feiertage!" Von Greta Hamann Vereint im Gebet: Das Opferfest markiert den Höhepunkt des muslimischen Hadsch, der Wallfahrt nach Mekka. Jeder Muslim sollte ein Mal in seinem Leben in die heilige Stadt pilgern - aber nicht jeder kann es sich leisten. Gefeiert wird darum auch rund um den Globus, so wie diese Frauen in Nairobi in Kenia, und gebetet wird auch überall. Tierische Opfergaben: So wie hier in Indien schlachten Muslime jedes Jahr Millonen Schafe, Lämmer, Rinder oder je nach Region auch Kamele. Damit gedenken sie des Propheten Abraham (Ibrahim), der bereit war, seinen Sohn Gott (Allah) zu opfern. Doch Allah zeigte Gnade - so die Überlieferung - und Abraham durfte statt seines Sohnes ein Schaf töten. Heiliges Ritual: Das Schlachten der Zweihufer ist vielerorts ein Ereignis, das die Menschen gemeinsam feiern. Auch in der Hauptstadt Ägyptens, in Kairo, nehmen Muslime an dem heiligen Ritual teil. Das Fleisch wird im Anschluss geteilt: Ein Drittel ist für die Familie, ein Drittel für Freunde und ein Drittel soll an Bedürftige gespendet werden. Fest der Familie: Schnell nach Hause: Das denken sich viele Muslime zu Beginn des Opferfests, das auf Arabisch "Eid al-Adha" genannt wird. Gefeiert wird traditionell im Kreis von Angehörigen und Freunden. Auf dem Bild versuchen tausende Menschen aus Bangladesch, den letzten Zug raus aus der Hauptstadt Dhaka zu bekommen. Rund 90 Prozent der Einwohner sind Muslime. Hübsche Hände: Da das Opferfest ein besonderer Anlass ist, machen sich viele Muslime für die Tage schön. In Bangladesch, Pakistan und vielen anderen Ländern bemalen Frauen beispielsweise ihre Hände mit Hennafarben. Zu den Gebeten und Feiern legen sich die Gläubigen ihre beste Kleidung und den besten Schmuck an. Rosen für die Toten: Auch derjenigen, die gestorben sind, wird beim Opferfest gedacht. Diese indischen Gläubigen aus Hyderabad packen Rosenblüten in kleinen Tüten zusammen. Die Blüten legen sie später als Zeichen des Respekts vor den Gräbern der Toten nieder. Verrauchtes Gebet: In Indonesien müssen die Gläubigen dieses Jahr teilweise mit Mundschutz beten. Qualm von illegalen Brandrodungen der Wälder vernebelt den Blick. So wie bei diesem Gebet in der Agung-Moschee auf der indonesischen Insel Sumatra liegen derzeit vielerorts dicke Rauchwolken in der Luft. Indonesien ist das Land mit den meisten Muslimen weltweit. Unter Polizeischutz: Immer wieder kommt es auch während der Feiertage zu Anschlägen. Darum sind in vielen Ländern die Sicherheitsmaßnahmen jetzt besonders scharf. So wie hier in Karachi, Pakistans größter Stadt, in der nach Schätzungen rund 15 Millionen Menschen leben. Feiern im Krieg... Auch in Syrien feiern Muslime das Opferfest. In der syrischen Stadt Idlib rund 60 Kilometer südwestlich von Aleppo genießen diese Kinder gerade ihren Feiertag - trotz des Krieges in ihrem Land und den täglichen Bomben, die das Regime auf sie abwirft. ...und im Frieden: Dieses Flüchtlingskind hat zur Feier des Tages einen Luftballon bekommen. In vielen Flüchtlingsunterkünften in Deutschland und Österreich kommen Muslime zusammen, kochen, beten und feiern das Opferfest - ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.