Flüchtlinge: Die Odyssee der Kinder Nie zuvor waren weltweit so viele Jungen und Mädchen auf der Flucht. Mehr als 20 Millionen Kinder hoffen in Lagern in Asien und Afrika oder auf dem Weg nach Europa auf eine bessere Zukunft. Von Andreas Gorzewski Ungewisse Zukunft: Zehntausende irakische Jesiden mussten im vergangenen Jahr vor der Terrormiliz "Islamischer Staat" fliehen. Wann sie in ihre Heimatdörfer im Sindschar-Gebirge zurückkehren können, weiß niemand. Wie dieser Junge in einem Flüchtlingslager in Silopi nahe der türkisch-irakischen Grenze blicken sie weiterhin einer ungewissen Zukunft entgegen. Feldbetten aufstellen: In vielen deutschen Kommunen müssen Schutzsuchende in großen Hallen unterkommen. In der Frankenhalle in Neustadt bei Coburg hilft ein Kind dabei, Feldbetten vorzubereiten. Zuversicht im Niemandsland: Obwohl dieses Mädchen im Grenzgebiet zwischen Griechenland und Mazedonien gestrandet ist, wirkt es zuversichtlich. Tausende Menschen versuchten dort in den vergangenen Wochen, einen Zug Richtung Serbien zu besteigen. Schlafen auf dem Gang: In einem überfüllten Zug von Budapest nach München sind Flüchtlingskinder auf dem Gang eingeschlafen. Wie Tausende andere Menschen versuchen sie, über den Balkan nach Mitteleuropa zu kommen. Ungarn ließ sie nur kurz passieren, bevor es seine Grenze abriegelte. Weg vom Bürgerkrieg: Zehntausende Jemeniten haben ihre Familie und ihre Habseligkeiten mitgenommen, um dem Bürgerkrieg im ärmsten Land der arabischen Welt zu entkommen. Schiitische Huthi-Rebellen und die von Saudi-Arabien unterstützte Regierung liefern sich einen blutigen Bürgerkrieg. Unter den Tausenden von Toten sind auch viele Kinder. Anstehen für Lebensmittel: Ohne Hilfe aus dem Ausland könnten viele Menschen in Syrien nicht überleben. In einer Zeltstadt bei Idlib warten diese Kinder geduldig auf Lebensmittelpakete. Fremde Verkehrssysteme: Eine Fahrkarte für den Nahverkehr zu kaufen, das ist auch für manchen Deutschen eine Herausforderung. In Sachsen-Anhalt hat Verkehrsminister Thomas Webel versucht, Flüchtlingskindern zu erklären, wie sie einen Fahrkartenautomaten bedienen können. Raus aus dem Lager: Tausende Menschen versuchen, von Afrika aus Italien zu erreichen - auf kaum seetüchtigen Booten. Dabei sind allein in diesem Jahr schon Hunderte ertrunken. Wer an Land kommt, will meist weiter nach Norden reisen. So ist das Flüchtlingscamp auf der Insel Lampedusa für dieses Kind und seine Familie wohl nur eine Durchgangsstation. Schulbesuch als Ablenkung: Der Schulbesuch bietet ein wenig Ablenkung vom tristen Alltag im Thet Kel Pyin-Flüchtlingslager in Myanmar. In dem südostasiatischen Land sind Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus ihren Dörfern vertrieben worden. Sie sind in andere Landesteile oder ins Ausland geflohen. Kindheit als Soldat: In vielen Konflikten in Afrika werden Kinder gezwungen zu kämpfen. Sie vertreiben dabei auch Altersgenossen. Nur selten gelingt es wie hier in der Zentralafrikanischen Republik, Kinder und Jugendliche aus den Fängen von Milizen zu befreien. Vertrieben von Boko Haram: Die Terrorgruppe Boko Haram verbreitet im Norden Nigerias und den Nachbarländern Angst und Schrecken. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef schätzt, dass etwa 1,4 Millionen Kinder auf der Flucht vor Boko Haram sind. Im nigerianischen Registrierungszentrum Geidam erhalten Flüchtlingskinder eine Mahlzeit.