Indien und Bangladesch unter Wasser Starke Regenfälle und Unwetter verursachen in beiden Ländern riesige Überschwemmungen und Hochwasser. Zehntausende Menschen mussten bisher ihre Häuser verlassen. Von Ulrike Schulze Das letzte Hab und Gut retten: Diese Frau aus einem Dorf in Indiens nordöstlichem Bundesstaat Assam kann nicht viel aus den Fluten retten. Im Bundesstaat Bihar hat der Starkregen auch hunderte Hektar Ernteflächen und tausende Obstbäume beschädigt. Im Nordosten von Bangladesch haben die schwersten Überflutungen seit fast 20 Jahren zwei Millionen Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Fluten soweit das Auge reicht: In der Region Sylhet in Bangladesch hat der Fluss Barak seinen Uferdamm durchbrochen und mehr als hundert Orte überflutet, wie der Verwaltungschef der Region mitteilt. Diese Luftaufnahme zeigt die weitläufigen Überschwemmungen in Beanibazar in der gleichen Region. Freiwillige Helfer im Einsatz: In Indien starben nach Angaben der örtlichen Katastrophenschutzbehörden durch Unwetter, Überschwemmungen und Erdrutsche mindestens 47 Menschen - 14 davon im Bundesstaat Assam, der an Bangladesch grenzt. Freiwillige helfen den Betroffenen und verteilen Lebensmittel. Hier hilft nur Hilfe aus der Luft: Der Fluss Surma im nördlichen Bangladesch ist über die Ufer getreten und überschwemmt die umliegenden Dörfer, wie auch dieses Haus. In den überfluteten Regionen Indiens evakuierte das Militär in den vergangenen Wochen tausende Betroffene und versorgte von der Außenwelt Abgeschnittene aus der Luft. Schulen als Schutzräume: In den von Überschwemmungen betroffenen Regionen Indiens und Bangladeschs können 90.000 Menschen nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren. Ein Schulgebäude dient den Menschen in Nagaon im stark betroffenen Bundesstaat Assam als Unterkunft. Zerstörte Straßen: Diese Straße wurde vom Wasser unterspült und zerstört - hier kommen auch Rettungseinsätze nicht weiter. Hochwasser kommt in Bangladesch und angrenzenden Regionen Indiens häufig vor. Experten warnen, dass Wetterextreme durch den fortschreitenden Klimawandel wahrscheinlicher werden. Und die Kinder lachen trotzdem: Sie haben vermutlich alles verloren - und lächeln dennoch aus dem Fenster eines Flutzentrums heraus den Fotografen an. Diese Kinder mussten ihre Häuser in der Region Sylhet in Bangladesch gemeinsam mit ihren Familien verlassen und Schutz vor den Wassermassen suchen.