Zerstörung und Alltag in Aleppo Aleppo war einst die Wirtschaftsmetropole Syriens. Heute gleicht die Stadt einer Trümmerwüste. Die Kämpfe zwischen Einheiten des Assad-Regimes und den Rebellen hinterlassen ihre Spuren. Eindrücke aus einer belagerten Stadt Unter Beschuss: Die Vereinten Nationen hatten in der vergangenen Woche bereits über Angriffe auf vier Krankenhäuser in der umkämpften Stadt Aleppo berichtet. Im Osten von Aleppo kommen auf einen Arzt inzwischen knapp über 9.000 Patienten. Die medizinische Versorgung der notleidenden Bevölkerung in den von Truppen des Assad-Regimes belagerten Vierteln droht zusammenzubrechen. Folgen der Bombardements : Während der eine Teil Aleppos unter der Kontrolle der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad ist, verteidigen die Rebellen den anderen Teil. Auf beiden Seiten ist die Zerstörung groß - so wie hier im Stadtteil Bani Zeid. Berge an Trümmern: Ganze Straßenzüge liegen nach den Bombardements in Schutt und Asche. Helfer suchen nach jedem Angriff nach Opfern. Rettungskräfte im Einsatz: Mit schwerem Gerät wird in den Rebellengebieten nach einem Angriff der Assad-Truppen aufgeräumt. Manchmal suchen die Retter aber auch mit bloßen Händen nach Verschütteten. Mit Rauch gegen Assad: Mit allen Mitteln wird in den Rebellenvierteln versucht, das Vordringen der regierungstreuen Streitkräfte zu verhindern. So werden im Stadtteil Mashhad Reifen angezündet, damit der starke Rauch die Sicht für die Angreifer einschränkt. Ohne Zuhause: Wer sein Zuhause verloren hat, muss sich ein neues Dach über dem Kopf suchen. Nicht nur in Zelten kommen die Menschen unter. Auch zerstörte Fahrzeuge werden umfunktioniert und dienen als Schlafplatz. Wohnungen für Geflüchtete? Das syrische Regime hat die Bewohner der von den Rebellen kontrollierten Stadtteile aufgefordert, die Gebiete zu verlassen. Unterkommen sollen sie angeblich in solchen Häusern im Norden der Stadt. Das Hilfsangebot ist zweifelhaft. Moscheen im Visier: Auch Moscheen wie die Omar bin Hattab Moschee im Bezirk Qafr Hamra bleiben angesichts des jahrelangen Bürgerkrieges nicht unbeschadet. Krieg ohne Ende: Auch nachts wird gekämpft. Immer wieder steigen am Himmel Rauchschwaden empor. In diesem Fall wurde ein Munitionslager der Regierungstruppen zerstört. Garten neben Trümmern: Zwischen all der Zerstörung müssen sich die Menschen auch um Nahrung kümmern. Abdullah el-Ktmavi baut zum Beispiel in einem kleinen Garten Gemüse an und versorgt sich dadurch zum Teil selbst. Warten auf Brot: Für Grundnahrungsmittel wie Brot müssen die Menschen - wie hier in einem von Rebellen kontrollierten Stadtteil im Norden von Aleppo - mitunter lange anstehen. Auszeit vom Krieg: Ein wenig Ablenkung vom Alltag gibt es für diese Kinder auf einem mobilen Spielplatz. Er wurde Anfang Juli im Aleppiner Bezirk Atarib aufgestellt. Krieg in den Köpfen: Aber auch solche Szenen gibt es: Kinder spielen in den Rebellengebieten der Stadt mit Plastikwaffen auf den Straßen. Der Krieg ist in Syrien allgegenwärtig. Feiern in der Kirche: Nicht überall gibt es Zerstörung. Die katholische Kirche Santa Matilde in Aleppo ist bislang verschont geblieben. Dort haben Hunderte Jugendliche zuletzt den Weltjugendtag gefeiert.