SWP-Aktuell: Grenzen der Einigung in Libyen
Mit der Bildung einer Einheitsregierung unter Abdelhamid Dabeiba gelang im März 2021 ein Durchbruch in den Bemühungen, die politische Spaltung Libyens zu überwinden.
Doch die Kehrseite der Übereinkunft zeichnet sich bereits ab. Bislang haben sich die politischen Akteure lediglich darauf geeinigt, innerhalb der Regierung um den Zugang zu staatlichen Mitteln zu konkurrieren. Die Verteilungskämpfe könnten schnell zur Zerreißprobe werden.
Derweil harren zahlreiche substantielle Streitpunkte ihrer Bearbeitung. So versucht die Regierung die Herausforderungen im Sicherheitssektor zu ignorieren. Spannungen zwischen Profiteuren und Gegnern der Regierung drohen eine neue politische Krise zu verursachen, falls Fortschritte hin zu den für Dezember 2021 geplanten Wahlen ausbleiben. Aber auch die Wahlen selbst bergen beträchtliches Konfliktpotential.
Weiterlesen auf swp-berlin.org (SWP-Aktuell 2021/A 349)
© Stiftung Wissenschaft und Politik, 2021
Lesen Sie auch:
Gescheiterter Staat Libyen: Gaddafis Vermächtnis
Wer sind die Akteure im Libyen-Konflikt - und welche Ziele haben sie?
Die Türkei und der Bürgerkrieg in Libyen: Ein Freund in der Not
Bürgerkrieg in Libyen: Vom Doppelspiel der russischen Diplomatie