Der Islam ist eine Weltreligion und kein Herrschaftsinstrument
In jüngster Zeit ist bei einigen Autoren und Intellektuellen ein verstärktes Interesse an einer sogenannten „Reformation“ des Islam zu beobachten. Geht es Ihnen in Ihrem Buch „Befreiung des Islam“ ebenfalls um dieses Thema? Brauchen wir in der heutigen arabischen Welt eine solche Reformation? Und könnten wir damit religiösen Fundamentalismen entgegentreten?
Fehmi Jadaane: Um es deutlich zu sagen, es geht mir nicht um eine Reformation des Glaubens in seinem Wesenskern, nicht um ein Antasten dessen, was der Offenbarungstext beinhaltet, impliziert, bezweckt. Das würde ja bedeuten, dass in der Struktur des Textes ein Defekt läge, den es zu reparieren gilt. Was ganz und gar nicht meine Überzeugung ist. Worauf ich vielmehr hinaus will: Dem auf Gottes „wohlverwahrter Tafel“ unveränderlich festgeschriebenen Offenbarungstext treten in der Realität, wie sie sich in den Gläubigen – also den einzelnen Menschen – manifestiert, zahlreiche Widersprüche entgegen. Diese rühren daher, dass der Mensch in allen Facetten seines Daseins durch und durch unvollkommen ist. Denn es existiert nichts Widersprüchlicheres als der Mensch.
Dies hat Auswirkungen darauf, wie der Text verstanden wird, wie er sich in der erlebten und imaginierten Realität manifestiert und materialisiert. Zahllos sind die Hindernisse und Widersprüche, denen der Islam ausgesetzt war und ist. Dieser Tatsache müssen wir uns stellen, wenn wir eine Befreiung wollen.
Ohne Zweifel sind die Verwerfungen, welche von den religiösen Fundamentalismen ausgelöst wurden, das derzeit hervorstechendste Phänomen in diesem Szenario. Es gibt aber noch andere, tiefsitzende Widersprüche, die dem weltweiten Bild vom Islam massiv Schaden zufügen. Mit einigen davon habe ich mich in meinem Buch „Die Befreiung des Islam“ beschäftigt. Sie gilt es entschieden zu kritisieren, abzulehnen und zu beheben – genauso wie die auf den ideologisch-politischen Aspekt reduzierte Vision vom Islam.
Sie rufen zu einem Dialog zwischen allen Gruppen des gesellschaftlichen Spektrums auf, damit die arabische Welt in die Moderne treten kann. Sehen Sie tatsächlich eine reale Möglichkeit für einen solchen Dialog, angesichts der massiven Polarisierungs- und Spaltungstendenzen, denen die arabischen Gesellschaften ausgesetzt sind – konfessionell, politisch und ideologisch?
Fehmi Jadaane: Dazu zitiere ich immer wieder gerne den Satz: Wo sich die Gerechtigkeit manifestiert, da kommt das göttliche Gesetz zur Geltung. Der gerechte Staat ist also durchaus in der Lage, für die Bedürfnisse der Allgemeinheit zu sorgen. Natürlich lassen sich die Dogmatiker nicht einfach so von ihrem Dogmatismus und ihrer Verhärtung abbringen. Denn sie sind von „Leidenschaften“ beherrscht und gesteuert, nicht von Vernunft und Pragmatismus.
Ich teile daher Ihre Befürchtungen bezüglich der Frage, ob die gegenwärtigen Generationen in den arabischen Ländern – zumindest die älteren unter ihnen, welche Politik ein Leben lang als sinnlosen Konflikt erfahren haben – bereit sind für diese neuen Ansätze des Denkens und Handelns.
Nach meiner Überzeugung wird das erst den künftigen Generationen möglich sein – vorausgesetzt, dass schon frühzeitig damit begonnen wird, pädagogische Werte zu verankern, die auf dem beruhen, was Jürgen Habermas das „kommunikative Handeln“ genannt hat. Also auf freier Debatte, auf Dialog, Austausch, Offenheit und gegenseitiger Anerkennung.
In Ihrem Buch machen Sie die Araber für den Zustand des Niedergangs verantwortlich, in dem sich der Islam befinde. Worin genau besteht die Verantwortung der Araber für jenen Niedergang? Ist eine solche Feststellung nicht übertrieben? Zumal wenn wir sehen, dass sich der Islam auch in nicht-arabischen Regionen wie Pakistan, Afghanistan und Afrika im Niedergang befindet?
Fehmi Jadaane: Ich bin mit Leib und Seele Araber, doch bin ich nicht zufrieden oder gar glücklich mit der „historischen Leistung“ der Araber, weder in früherer noch in jüngerer Zeit. Aber ich stimme auch jenen nicht zu, die von der fixen Idee einer unveränderlichen „arabischen Mentalität“ besessen sind, die sie für alles Schlechte in der Welt verantwortlich machen.
Denn alles, was sich davon bei den Arabern findet, ist auch – und oftmals in noch viel stärkerem Maße – bei anderen vorhanden. Es lässt sich nicht bestreiten, dass ihr Handeln immer wieder von den „Leidenschaften“ beherrscht war. Als Beispiele lassen sich etwa die Machtergreifung der Umayyaden im Jahr 661 n.Chr. nennen, die der Ära der rechtgeleiteten Kalifen ein Ende setzte, oder auch deren Sturz durch die Abbasiden im Jahr 750 n.Chr.. Und das setzt sich fort bis in unsere heutige Zeit.
Unbestreitbar ist auch, dass die rationalistischen Strömungen innerhalb der arabischen Kultur – die so hochrangige Vertreter wie den Mediziner Rhazes (Abu Bakr ar-Razi), den Universalgelehrten und Übersetzer al-Kindi, die Historiker Ibn Miskawaih und Ibn Fadl Allah al-Umari, den Logiker al-Sidschistani sowie den Mediziner und Aristoteles-Kommentator Averroes (Ibn Ruschd) hervorgebracht haben – vereinnahmt und verdrängt wurden.
Die Ära einer funktionalen, handlungsorientierten Vernunft war in der arabischen Welt nur von kurzer Dauer. Stattdessen ist der moderne Westen zum Vertreter jener Vernunft geworden, hat diese zu höchster Blüte geführt und mit ihrer Hilfe die Welt verändert, während die Araber sich ihr bis heute nicht wieder angenähert haben.
Aber strukturalistisch betrachtet, besteht kein Grund zur Verzweiflung. Denn ich halte absolut nichts von den rassistischen Postulaten des Orientalismus, noch von den Vertretern der „kritischen Theorie“, wie dem marokkanischen Philosophen Mohamed Abed Al-Jabri und anderen Zeitgenossen, welche schamlos vom westlichen Denken abkupfern und ihre gesamten Erkenntnisse von außen importieren und dann ohne zu zögern dem „arabischen Geist“ das Etikett des Unzulänglichen und Unfähigen anheften.
Ich werde trotz allem nicht von meiner Hoffnung und meinem Optimismus ablassen. Und ich werde weiterhin für eine ganzheitlich-analytische, kritische Vernunft eintreten, in der sich Intellekt und Emotionalität miteinander verbinden, und die sich orientiert an den Prinzipien Gerechtigkeit, Allgemeinwohl, Freiheit, Menschenwürde, Fortschritt und „kommunikatives Handeln“ nach Habermas. Dazu bedarf es nichts weiter als des gerechten und gut geführten Staates sowie des freien und uneigennützigen Bürgers.
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Um noch einmal an die vorherige Frage anzuknüpfen: Sie sagen, der arabische Islam werde sich in einen „arabischen Kulturimperialismus“ verwandeln, wenn er beim Prozess der sogenannten Befreiung des Islam weiterhin die nicht-arabischen Muslime ausgrenzt. Gleichzeitig sind Sie der Ansicht, die nicht-arabischen muslimischen Gesellschaften seien nicht in der Lage, eine Führungsrolle im Islam zu übernehmen, angesichts der zahlreichen Hindernisse, die Sie in Ihrem Buch beschreiben. Existiert zwischen diesen beiden Ideen nicht ein gewisser Widerspruch?
Fehmi Jadaane: Die diesbezüglichen Ausführungen in meinem Buch sind in mehrerlei Hinsicht missverstanden worden. Was ich sagen wollte, war: Wenn die Annäherung an die koranische Sphäre und den Islam exklusiv über die Zugangspforte der arabischen Sprache erfolgt, kann dies dazu führen, dass nicht-arabische Muslime darin einen „arabischen Kulturimperialismus“ sehen – und so haben es auch manche ihrer Vertreter formuliert. Aus meiner Sicht wäre ein „konzeptuell-begrifflicher“ Zugang angebrachter.
Daraus folgt, dass das Pochen auf einer „sprachlichen Unnachahmlichkeit“ des Korans und einer „Heiligkeit der arabischen Sprache“, wie auch das Zurückführen all dessen, was mit dem Koran und dem Islam zu tun hat, auf die „Reinheit“ der arabischen Sprache und ihre Besonderheiten, also auf eine „Referenzrolle“ des Arabischen, bei den nicht-arabischen Muslimen Minderwertigkeitsgefühle oder auch negative Projektionen gegenüber Arabern auslöst.
Wir sollten uns hier bewusst machen, dass die Theorie von der „sprachlichen Unnachahmlichkeit“ äußerst umstritten ist, und dass es andere Theorien gibt, die in dieser Frage andere Wege beschreiten. Daraus aber zu schlussfolgern, dass die Rettung des Islam und der Muslime in den Händen der nicht-arabischen Muslimen liegt, ist nicht unbedingt mein Ansatz. Ich bin vielmehr der Ansicht, dass sich deren Situation nicht wesentlich von derjenigen der Araber unterscheidet, ja dass sie in einigen Ländern sogar schlechter ist.
Wozu benötigt der Islam überhaupt eine Führungsinstanz? Würde das nicht eine Art religiöse Zentralgewalt nach dem Vorbild des katholischen Papsttums zur Folge haben?
Fehmi Jadaane: Das ist in der Tat eine essentielle Frage. Mir ist keineswegs an der Schaffung eines klerikalen Herrschaftssystems, etwa nach Art des Kardinalskollegiums im Katholizismus, gelegen, auch wenn ich ein solches System nicht pauschal schlechtreden will.
Ich möchte dieses entwürdigende Durcheinander hinsichtlich der Erteilung von Rechtsgutachten, den sogenannten Fatwas, beendet sehen. Ich wünsche mir eine religiöse Institution, die glaubwürdig ist, der man Vertrauen und Respekt entgegenbringen kann. Eine, die in der Lage wäre, die unterschiedlichen religiösen Dogmen und Auslegungen unter einen Hut zu bringen sowie den Glauben vor der Willkür der Propagandisten, Prediger, Rechtsgelehrten und Theoretiker politisch-religiöser Bewegungen zu schützen, die den Menschen alle möglichen Doktrinen aufdrängen und die Religion mit ihren abscheulichen Fatwas überschwemmen.
Ist es nicht augenfällig, dass die „Freiheit“, die wir gerne mit dem Islam und seiner Auslegung verbunden sähen, immer wieder in aufsehenerregende Skandale ausartet, weil jeder meint, nach eigenem Gutdünken Fatwas erteilen zu dürfen?
Wie soll man das verstehen, wenn da irgendjemand zu dem Urteil kommt, der „Urin des Propheten“ und alles, was seinen Körper verlassen habe, sei rein? Und welcher Unsinn steckt dahinter, wenn das „Stillen von Erwachsenen“ gutgeheißen wird? Oder die „Dschihad-Ehe“? Oder der „Abschiedsbeischlaf“ mit der verstorbenen Gattin? Und andere Perlen mehr, die uns die „Auslegungen“ dschihadistischer Theoretiker beschert haben.
Die Liste von Beispielen ist schier grenzenlos. Denn jeder dahergelaufene Absolvent einer Fakultät für islamisches Recht oder Religionswissenschaften maßt sich an, den Koran zu interpretieren und Fatwas zu erteilen, nimmt sich einfach so das Recht, über das spirituelle und praktische Leben der Muslime zu verfügen. Und niemand kann ihm dabei Einhalt gebieten. Muss es da nicht zwangsläufig zu einer Entstellung und Verächtlichmachung des Islams kommen, so wie in den letzten Jahren geschehen?
Ich würde gerne differenzieren zwischen dem Erteilen von Rechtsgutachten (in Form von Fatwas) und der Meinungsfreiheit. Letztere ist unbedingt zu schützen, was immer sie an Dummheiten und Absurditäten hervorbringen mag. Die Urteilsfindung auf der Basis von Koran und Sunna, im Arabischen idschtihad genannt, und das Erteilen von religiösen Fatwas sollten hingegen an eine kollektive Institution gebunden sein, an eine Instanz, an ein „Glaubenskollegium“ gewissermaßen, welchem das letzte Wort und ein Exklusivrecht auf das Herausgeben von Fatwas zukommen sollte.
Dieses Recht unkontrolliert dem Gutdünken einzelner Prediger und Gelehrter zu überlassen, lehne ich strikt ab. Die Grundfreiheiten sind mir heilig, einschließlich der Meinungs- und Glaubensfreiheit. Für absolut unvertretbar halte ich es aber, dass Individuen – seien es Prediger, Vertreter bestimmter Ideologien, Professoren religionswissenschaftlicher Institute oder Möchtegern-Islamgelehrte – die Freiheit haben sollen, Fatwas zu erteilen. Eine solche Freiheit führt zu erbarmungslosen Auseinandersetzungen und gebiert katastrophale Vorstellungen, Ansichten und Positionen.
Sie machen Lösungsvorschläge, wie sich das stereotype Bild von den Muslimen im Westen ändern lässt. Manch einer mag entgegnen, Sie würden die Rolle des Westens bei der Annäherung zwischen westlicher und islamischer Welt ein wenig außer Acht lassen. Sind Sie der Ansicht, die Araber müssten in diesem Dialog eine führende Rolle übernehmen?
Fehmi Jadaane: Ich selber habe dieses Problem hautnah erlebt, als mir vor einigen Jahren kurzzeitig eine administrative Aufgabe an einem wissenschaftlichen Institut für interreligiöse Beziehungen übertragen wurde. Von christlicher Seite gab es dort einfach mehr Initiativen als von muslimischer Seite, und entsprechend war auch das Interesse daran größer. Natürlich können einige Regionen der arabischen Welt, insbesondere der Libanon, auf eine sehr viel reichere Tradition des Austauschs und Dialogs zurückblicken, was sich in einem selbstverständlichen Umgang mit diesem Thema wiederspiegelt.
In anderen Regionen innerhalb wie auch außerhalb der arabischen Welt ist ein solcher Dialog hingegen nur schwach ausgeprägt. Die heutigen globalen Entwicklungen, insbesondere hinsichtlich der politisch und kulturell angespannten Beziehungen zwischen islamischer und westlicher Welt, erfordern eine Intensivierung und Vertiefung von Dialog-Initiativen der muslimischen Seite an die Adresse des westlichen Publikums. So könnte sich das negative Bild vom Islam verbessern, welches extremistische religiös-politische Gruppierungen in der kollektiven und individuellen Phantasie des Westens hervorgerufen haben. Dies wäre dringend erwünscht und wir Araber und Muslime sind hier moralisch und von Rechts wegen besonders gefordert.
Der „politische Islam“ als ideologisches Konstrukt
Sie vertreten die Ansicht, der „politische Islam“ sei ein ideologisches Konstrukt, ein vom Westen eigens kreierter Begriff? Für Ihren Kollegen, den libanesischen Islamwissenschaftler Ridwan as-Sayyid, hingegen ist der „politische Islam“ sehr wohl existent, und zwar in Form von islamistischen Bewegungen, die sich vom dschihadistischen Islam abgrenzen und nicht dessen Weg beschreiten. Warum verweigern Sie sich einer Definition des Begriffs?
Fehmi Jadaane: Ich will nicht abstreiten, dass es in der Gesamtheit des Systems Islam gewisse Aspekte gibt, die einen Bezug zum Politischen haben. Denn alles, was gesellschaftlich ist – und der Islam ist eine auf die Gesellschaft bezogene Religion – hat politische Implikationen. Wogegen ich mich wende, das ist die Umwandlung des Islam in eine Ideologie, denn dadurch versinkt der Glaube im Sumpf des Politischen und die göttliche Botschaft wird zu einem weltlichen Herrschaftsinstrument, zu einem politischen Machiavellismus ohne Moral. Der Islam ist dann nur noch ein parteipolitisches, repressives, ausgrenzendes und sittenstrenges Gebilde. Ja, das ist ein Konstrukt.
Der renommierte Islamwissenschaftler Ridwan as-Sayyid thematisiert genau genommen „religiöse Stiftungen“ und andere in diese Kategorie fallende Institutionen; religiöse Wohltätigkeitsvereine, die um das Wohlergehen der Gläubigen und deren Fürsorge in ihrem spirituellen und sozialen Leben besorgt sind. Dies ist ein rechtschaffener Ansatz und etwas völlig anderes als der „politische Islam“, denn er erfordert keinen „Gottesstaat“, kein religiös-politisches Regime mit einem Kalifen an der Spitze, das darauf ausgerichtet ist, die Welt zu bezwingen und deren Führung zu übernehmen.
Wir müssen uns bewusstwerden, dass die wahre Identität des Islam in seinen höheren „Zielen“ und Intentionen steckt. Diese in die Realität umzusetzen ist Aufgabe eines humanen und gerechten Staatswesens.
Nachdem nun diese Kontroverse im intellektuellen Diskurs der arabischen und islamischen Welt schon über ein Jahrhundert andauert: Was ist die Lösung zwischen dem Entwurf eines religiösen und dem eines säkularen Staates? Wohin mit der Religion? Haben wir eine Alternative zur These der westlichen Moderne in Staat und Politik?
Fehmi Jadaane: Lassen Sie mich meine Meinung zu dieser Frage folgendermaßen formulieren: Der Islam ist eine strukturgebende Botschaft mit ethischen, gesellschaftlichen und humanitären Komponenten, und bildet als solche die Grundlage für höhere Werte, die das Wohlergehen und Glück des Menschen gewährleisten… im „Hier“ wie im „Dort“.
Die „religiösen“ Werte dieser Botschaft liegen in den letztendlichen Zielen des Glaubens. Sie stimmen mit den höchsten „menschlichen“ Werten überein, die wiederum ein Ergebnis des allen Menschen gemeinsamen Verstandes und seiner klaren Urteilskraft sind – über die Grenzen hinweg, die durch Emotionen sowie orts- und zeitspezifische Umstände bedingt sind. Und der von Prinzipien und Grundwerten – wie Gerechtigkeit, Menschenwürde, Respektierung der natürlichen Rechte und Grundfreiheiten, Unparteilichkeit, Gemeinwohl – geleitete Staat ist der Garant dafür, dass die von der Religion eingeforderten Werte und Ziele in die Tat umgesetzt werden.
Interview: Alia Al-Rabeo
© Qantara.de 2020
Übersetzt aus dem Arabischen von Rafael Sanchez
Fehmi Jadaane zählt zu den wichtigsten Intellektuellen, Philosophen und Reformdenkern der heutigen arabischen Welt. Er arbeitete als Professor für Islamische Philosophie in Jordanien, Frankreich und Kuwait und verfasste zahlreiche Bücher zum politischen Denken im Islam.